Evita – Don´t cry for me Argentina
Deutsches Theater München – Premiere am 12. April 2017
Evita – das Musical über die Frau, ohne die Juan Perón wohl nie Präsident von Argentinien geworden wäre. Aber auch über die Frau, die zu Lebzeiten bereits wie eine Heilige geliebt und verehrt wurde, aber auch ebenso gehasst wurde. Eva Duarte de Perón, die in ihrem kurzen Leben fast alle ihre Träume in Erfüllung gingen ließ. Genau hier, mit ihrem Tod im Alter von 33 Jahren, beginnt das Musical, welches bereits 1978 uraufgeführt wurde, komponiert von Andrew Lloyd Webber, die Lyrik stammt aus der Feder von Tim Rice. Und es endet auch an diesem Ort, im Kongressgebäude am Sarg, welcher einen Glasdeckel hatte.
Evita ist ein Musical welches schon fast in die Kategorie Oper einzusortieren ist. Viele großartige Sänger haben sich auf der Bühne und in diversen Filmproduktionen an dieser Geschichte versucht. Die UK-Tourproduktion, welche am 12. April 2017 in München Premiere feierte, hat es geschafft einige der fantastischsten Stimmen für diese Tour zu gewinnen. Allen voran Emma Hatton als Evita. Mit glasklarer Stimme überzeugt sie, auch schauspielerisch, in dieser Rolle. Die berühmte Scene auf dem Balkon, in der Evita „Don´t Cry for Me Argentina“ singt lässt die Zuschauer die Luft anhalten, das Publikum, was sonst jede Sekunde mittendrinnen ist in der Show, ist wie erstarrt. Und doch reißt Emma Hatton mit dem Schlusslied „Lament“ die Messlatte noch einmal ein großes Stück nach oben. Luftanhalten mit Gänsehaut – was für ein Moment.
Ché (Guevara), Rebell und Gegner Evitas, ist wie ein Schatten fast immer auf der Bühne. Diese übermächtige und schwierige Rolle hat Gian Marco Schiaretti übernommen. Er überzeugt nicht nur mit seiner schauspielerischen Leistung zu 100% sondern auch mit seiner Stimme welche klar und kraftvoll Höhen erreicht, welche sich viele andere Musicaldarsteller nicht mal zu wünschen wagen. „High Flying Adored“ und „And The Money Kept Rolling In (And Out)“ sind zwei der vielen magischen Momente mit „Che“.
Das gesamte Ensemble, einschließlich der in München gecasteten Kinderrollen, ist Weltklasse. Und doch muss eine weitere Darstellerin unbedingt namentlich genannt werden: Sarah O´Connor in der Rolle der Mistress. „Another Suitcase in Another Hall“ treibt vielen die Tränen in die Augen. Was für eine Stimme! Was für eine Darbietung!
Das Musical wird im Original aufgeführt. Der deutschen Text kann rechts und links der Bühne mitgelesen werden.
Das Bühnenbild ist zweckmäßig und für eine Tour absolut gut durchdacht, lässt sich für die verschiedenen Einstellungen schnell verändern. Die Band ist gut besetzt, wenn auch leider streckenweise so laut, dass sich einige Besucher in der Pause, absolut zu recht, an der Garderobe Ohrstöpsel besorgten. Da man diese aber am meisten vor der Pause benötigt, sollte man sie sich von zu Hause mitbringen.
„Evita“ ist kein reines Unterhaltungsmusical, von dem man sich 2 Stunden (ohne 20 Minuten Pause) berieseln lassen kann. Wer es noch nie gesehen hat, die Geschichte nicht kennt, sollte sich ein wenig vorher über diese informieren. Das Premierenpublikum war sich auf alle Fälle einig: Standing Ovation, minutenlanges Klatschen, Rufen, Trampeln und „ihre Cast“ immer wieder und wieder sehen wollen. Viel zu schnell bleibt der Vorhang geschlossen.
„Evita“ gastiert noch bis zum 23. April 2017 im
Deutschen Theater München.
Premierenbesetzung vom 12. April 2017 Deutsches Theater München:
Che – Gian Marco Schiaretti
Evita – Emma Hatton
Perón – Kevin Stephen-Jones
Magaldi – Oscar Balmaseda
Mistress – Sarah O´Connor
Ceremonial Guard – Callum Fitzgerald
Eva´s Brother – Joe McCourt
Secretary – Jude Neill, Kellie Gnauck
Priest – Lewis Barnshaw
Officer – Dominic Adam Griffin, Yuval Zoref, Oliver Slade
Sister – Chrissie Perkins, Kate Leiper
Radio Producer – Matias Stegmann
Ceremonial Guard – Jordan Oliver
President – George Arvidson
Eva´s Mother – Jessica Ellen
Child´s Mother – Natalie Langston
Musiker:
Musical Director – David Harrison-Steadman
AMD/Keys 3/Accordion – Willam Joy
Keys 1 – Michael Steel
Keys 2 – Matthew Samer
Guitars – Nicholas Rees
Bass/Double Bass – Jacob Newman
Drums – Daniel Hayward
Percussion – James Gorman
Trumpet/Flugelhorn – Alan Hase
Trombone – Ian James Moseley
© Bericht und Foto: Erika Urban / Der Musikjournalist
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