Barclay James Harvest

Barclay James Harvest feat. Les Holroyd

BJH Banner 2015

Circus Krone München am 19. April 2015

Barclay James Harvest! Diese Band steht für Hits und einen ganz besonderen Sound. Die englische Band wurde 1967 gegründet. Von den Gründungsmitgliedern John Lees, Les Holroyd, Mel Pritchard und Woolly Wolstenholme stehen heute nur noch zwei auf der Bühne und das nicht einmal zusammen. Seit 1998 gibt es zwei Bands mit gleichen Namen: John Lee´s Barclay James Harvest und Barclay James Harvest feat. Les Holroyd.

Les Holroyd und seine Musiker füllten am heutigen Abend den Circus Krone Bau. Nur wenige Plätze blieben frei in Münchens traditionellen Musiktempel. Les Holroyd Vocal, Bass, Gitarre ist längst eine lebende Legende und auch seine Musiker Michael Byron-Hehir Gitarre,
Steve Butler Gitarre, Keybords, Bass und, Colin Brown Keybords, Gitarre, Vocal sind seit 1998 fester Bestandteil. Lediglich Louie Palmer Schlagzeug, Percussions stieß erst 2011 zu der Band.

Pünktlich um 20:00 wurde es dunkel auf der einfach gehaltenen Bühne, nur geschmückt von
4 hellen Stoffbahnen, welche bunt beleuchtet wurden, und einer schwarzen Abdeckung im Hintergrund. Das große Logo BJH füllte die Mitte dieses Bereiches. Ruhig nahmen die Musiker unter tosendem Applaus ihre Plätze ein.

Bereits das zweite Lied war eines ihrer größten Hits: „Mocking Bird“. Eines der Lieder, welche das Publikum mitriss. Ansonsten war der Abend mit größeren ruhigen Phasen. Man genoss diesen unverwechselbaren BJH – Sound, die Perfektion der einzelnen Musiker, die unglaublichen Solis des Gitarristen Mike Byron-Hehir. Lediglich die Stimme von Les Holroyd krächzte leicht und verschlechterte sich im Laufe des Abends. Gegen eine Erkältung sind auch Profis wie er nicht gefeit.

Unmut kam auf, als bereits nach 6 Liedern und lediglich 45 Minuten das Licht wieder anging. Pause. Für viele unbegreiflich. Auch, dass peinlich genau darauf geachtet wurde, dass niemand Fotos während der Show machte. Für die heutige Zeit unüblich und bremst die Freude der Zuschauer ab.

Nach der Pause ging es weiter mit einem Akustikset. Les Holroyd, Steve Butler und Colin Brown an der Akustikgitarre (Colin Brown an einer 12-Saiten-Gitarre), Mike Byron-Heri weiterhin an seiner E-Gitarre und Louie Palmer an den Percussions. Zurücklehnen, genießen! Dieser Part des Abends versöhnte die Gäste der Band vollends. Viele trauten sich kaum zu klatschen um diese Stimmung nicht zu zerstören. Nach „Friend of Mine“ gingen die Musiker wieder zurück an ihre eigentlichen Plätze auf der Bühne. „Fly away“, alle flogen mit der Musik davon, der Text bei diesem Stück und einigen anderen spärlich, aus wenigen Worten die sich wiederholten, war nebensächlich. Die Musik hatte magische Kräfte und spann ihr Netz über jeden Einzelnen im Circus Krone.

Ab „Hymn“ sprangen die Leute auf von ihren Stühlen. Singen, klatschen, tanzen. Welch ein Lebensgefühl und doch letztes Lied des Abends – wäre da nicht nur die Zugabe gewesen. „Tonight´s gonna be the Night“! Das war sie wirklich, das war die Nacht der Nächte. Es folgte noch „Life is for Living“. Passender hätte man die Zugaben nicht wählen können.

Danke auch an den Tontechniker, der mal wieder bewiesen hat, dass man den Sound im Circus Krone so einstellen kann wie kaum in einer Location in München. Jedes Instrument klar, jeder Ton deutlich, nichts übersteuert. Er hatte einen großen Anteil daran, dass dieser Abend von Legenden gemacht und legendär bleiben wird.

Setliste:

Who do we think we are?
Mocking Bird
Time of our Lives
Sip of Wine
Victims of Circumstance
Ring of Changes

Welcome to the Show
Poor Boy Blues
Crazy City
Friend of Mine

Fly away
Love on the Line
That was then ….
Hymn

Zugabe:

Tonight´s gonna be the Night
Life is for Living

 

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© Bericht und Foto: Erika Urban