The Kilkennys im Strom München

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07. Mai 2013 - Ein Hauch irisher Luft weht durch München

 

Früher als gewohnt, und als auf der hauseigenen Seite des Clubs Strom angekündigt, begann um 20:40 das Konzert der irischen Band The Kilkennys.

Ca. 140 Zuhörer hatten sich in dem Club eingefunden, wovon einige diesen sicher noch aus Teenager - Zeiten kannten, als diese Location noch eine Discothek war und Crash hieß. Und ein wenig hatte man den Eindruck, dass seitdem auch nicht viel passiert war. Es schlich sich das Gefühl ein, die lassen hier noch ein paar Bands spielen bis zum Abriss – die Toilette zerfiel schon fast von selber.

Umso erstaunlicher war doch die recht gute Akustik und der Tontechniker sorgte für einen guten Sound.

Seit 12 Jahren touren die vier Musiker erst national und dann auch international von Stadt zu Stadt und brachten 2008 ihr erstes und bis jetzt einziges Album heraus: „Meet the Kilkennys“. Das Album beinhaltet gute alte irische Songs, neu arrangiert.

Davey Cashin Mandoline Gitarre Banjo irische Flöten Vocal, Davey Long Percussion Drums Bodhran Vocal, Tommy Mackey Bass Acoustic Gitarre und Robbie Campion Banjo Gitarre haben sich nach ihrer Heimatstadt Kilkenny benannt, welche im Südosten von Irland liegt und hauptsächlich durch sein Bier bekannt wurde.

In der ersten Stunde erklingen viele altbekannte irische Lieder. Stimmlich ist Davey Cashin ein super Leadsänger. Besonders hervorzuheben ist sicher auch die erstaunliche Leistung von Robbie Campion, der besonders am Banjo unglaubliches vollbringt. Im „Duell“ zwischen Davey Cashin und seiner achtseitigen Mandoline merkt man, was für tolle Musiker auf der Bühne stehen. Leider folgt nach diesem kraftvollen Stück eine 20 Minütige Pause, welche viel Stimmung aus diesem Konzert nimmt.
Ebenso hat man oft das Gefühl, die Band ist nicht wirklich mit Freude bei der Sache. Oft wirken sie eher routiniert, gut organisiert, aber doch nicht professionell.
Vielleicht fühlten sie sich auch einfach nicht wohl in dieser Location.

Für alle Beteiligten, Band wie Zuhörer, wäre es sicher besser gewesen, dieses Konzert in einer typisch irischen Umgebung zu belassen. Auch München hat irische Pubs mit der Möglichkeit live zu spielen.

 

 

Erika Urban © Foto und Bericht